Lebten alle Menschen weltweit wie die in Deutschland, bräuchte es drei Erden. Damit ist Deutschland sehr schlecht auf den Klimawandel und die Ressourcenknappheit vorbereitet. Die Footprint- und Biokapazitätstrends zeigen, dass Deutschland nicht bereit ist, seinen eigenen Wohlstand zu sichern.
Deutschland hat am heutigen 4. Mai 2023 mit dem "Earth Overshoot Day" einen bedeutenden und zugleich bedauerlichen Meilenstein erreicht. Dieser Tag macht uns darauf aufmerksam, dass das Land bereits alle für dieses Jahr zur Verfügung stehenden natürlichen Ressourcen – gemessen an der globalen Biokapazität – verbraucht hat. Würde die gesamte Weltbevölkerung dem Beispiel der Deutschen folgen, bräuchte es also drei Erden, um den Ressourcenbedarf zu decken. Bei dieser Berechnung wird berücksichtigt, wie viele Ressourcen wie Holz, Pflanzen und Nahrungsmittel verbraucht werden und wie viel CO2 innerhalb eines Jahres in den Wäldern und Ozeanen absorbiert werden kann. Dies bedeutet, dass die Regenerationsfähigkeit des Planeten überschritten ist und dass sofortige Maßnahmen erforderlich sind, um eine nachhaltige Zukunft zu gewährleisten.
Der Overshoot Day soll das Bewusstsein für die begrenzten natürlichen Ressourcen unseres Planeten schärfen. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, dass wir sofort Maßnahmen ergreifen, um die anhaltenden Probleme des hohen Energieverbrauchs, der übermäßigen CO2-Emissionen, des viel zu hohen Plastikverbrauchs und der ständig zunehmenden Flächenversiegelung zu bekämpfen. Wir können es uns nicht schlichtweg leisten, die Bewältigung dieser dringenden Probleme weiter hinauszuzögern. Deutschland ist noch weit davon entfernt, in einer Welt mit anhaltendem Overshoot zurechtzukommen. Basierend auf den Daten von 2018 benötigte allein der Lebensmittelkonsum (inkl. des Fleischkonsums) der deutschen Bevölkerung 20 % ihres ökologischen Fußabdrucks.
So gehört Deutschland beim Pro-Kopf-Verbrauch und bei den Emissionen zu den 25 % der Länder weltweit, was einen erheblichen Einfluss auf die Übernutzung des Planeten hat. Ein entscheidender Schritt, um den Tag der Übernutzung der Erde hinauszuzögern, ist die Verringerung unseres ökologischen Fußabdrucks. Dies kann durch einen bewussteren Lebensstil, die Minimierung von (Einweg-)Plastik oder einen geringeren Fleischkonsum erreicht werden. Darüber hinaus können Energiesparen, die Nutzung von Ökostrom, nachhaltiger Reisemöglichkeiten und öffentlicher Verkehrsmittel sowie die Investition in nachhaltige Projekte und langlebige Produkte eine wichtige Rolle bei der Verringerung unserer Umweltbelastung spielen. Die fantastische Nachricht: Jede:r kann zu diesen Bemühungen beitragen und einen positiven Unterschied machen!
Im Letzten Jahr 2022 war der globale Erdüberlastungstag am 28. Juli und es hätte rund 1,75 Planeten gebraucht, um den Ressourcenverbrauch in nachhaltiger Weise zu gewährleisten. Seit 1971 verbraucht die Welt jährlich mehr Ressourcen als ihr zur Verfügung stehen. Das Global Footprint Network, eine internationale Forschungseinrichtung, berechnet jährlich den Global Earth Overshoot Day auf der Grundlage des ökologischen Fußabdrucks der Länder und des gesamten Planeten. Im Jahr 2022 wurde dieser Tag am 28. Juli begangen, der früheste Erdüberlastungstag in der Geschichte der Menschheit! Dieser Trend zeigt deutlich, dass wir dringend Maßnahmen ergreifen müssen, um dieses Problem anzugehen. Mit PlasticObs+ leisten wir unseren Beitrag daran, die Umwelt mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz sauberer zu machen.
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