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  • AutorenbildGizem Bulut

Unsere zweite Messkampagne

Nach dem Erfolg unserer ersten Messkampagne auf der Nordsee-Insel Spiekeroog im November 2022, konnten wir im Mai 2023 unsere zweite Messkampagne durchzuführen. Dieses Mal haben wir uns nahe Wilhelmshaven auf einem Campingplatz versammelt, um die Erkennung von Plastikmüll aus der Luft weiter zu erforschen.

Der Blick aus dem Forschungflugzeug der Jade Hochschule auf den See, den wir zuvor mit Plastikmüll präpariert haben.

Wie bereits bei der ersten Kampagne (hier haben wir darüber berichtet) haben wir sowohl das Forschungsflugzeug als auch Drohnen genutzt, um die Plastikmüllerkennung aus der Luft durchzuführen. Die Höhen der Überflüge waren identisch zu denen der vorherigen Kampagne: Höhen von 15 bis hin zu über 1000 Metern! Diese Bandbreite ermöglicht es uns, hochauflösende Luftaufnahmen aus unterschiedlichen Perspektiven aufzunehmen und somit wertvolle Daten zur Erkennung von verschiedenen Plastikarten auf Wasser zu sammeln.


Und so sieht der Ausblick aus dem Cockpit unseres Forschungsflugzeugs bei unseren Kampagnen aus:


Basierend auf den Erkenntnissen unserer vorherigen Kampagne auf Spiekeroog konnten wir bereits feststellen, dass der Kontrast zwischen dem Plastikmüll und dem Untergrund eine entscheidende Rolle bei der Erkennbarkeit des Plastiks spielt. Schwarzer Müll auf sandigem, hellem Untergrund ist beispielsweise sehr gut auch aus weiter Entfernung sichtbar, während er auf Rasen weniger deutlich hervortritt. Umgekehrt ist heller Müll auf dunklem Boden gut erkennbar, auf Sand jedoch schlechter. Nun konnten wir einen Schritt weiter gehen und schauen, wie sich die Plastikerkennung auf dem Wasser gestaltet. Denn Wasser bringt durch seine eigenen Eigenschaften neue Herausforderungen mit sich – beispielsweise die Spiegelung der Sonnenstrahlen auf der Wasseroberfläche!


Einen Tag vor der eigentlichen Messkampagne fand die Vorbereitung in der Jade Hochschule statt. In der freigeräumten Aula der Hochschule wurde ein Netz mit einer Größe von 10 x 10 Metern mit dem Plastikmüll präpariert, den wir bereits bei unserer ersten Messkampagne genutzt haben:

Das Netz wurde an den Ufern des Sees auf dem Campingplatz Marienfeld gut befestigt. Dieser Versuchsaufbau ermöglichte uns, die Erkennbarkeit von Plastiksorten und -farben auf dem Wasser aus der Luft genauer zu untersuchen.

Unser nächstes PlasticObs+-Video wird in Kürze veröffentlicht!

Parallel zu den Flügen und Messungen haben wir diesen Einsatz auch noch genutzt, um ein weiteres Video über PlasticObs+ zu drehen. Dafür haben wir Interviews geführt und den Aufbau und den Blick hinter die Kulissen mit der Kamera begleitet. Das Video wird in Kürze hier auf unserem Blog veröffentlicht!


Unser erstes Video gibt es bereits hier zu sehen:

Nun sind wir gespannt auf die Ergebnisse und Erkenntnisse, die wir gewinnen werden. Wir erhoffen uns Aufschluss darüber, wie gut bestimmte Plastiksorten und -farben auf dem Wasser erkennbar sind und wie sich die Wasseroberfläche auf den Aufnahmen verhält. Die Auswertung der gesammelten Daten wird uns helfen, gezielte Maßnahmen im Kampf gegen die globale Plastikverschmutzung zu entwickeln. PlasticObs+ bleibt engagiert darin, die Umweltbelastung durch Plastikmüll mit Hilfe von künstlicher Intelligenz zu reduzieren und die Schönheit und die vielfältige Funktion unserer Gewässer und Küsten zu bewahren.

Natürlich wurde das mit Müll präparierte Netz nach Abschluss der Testflüge wieder vollständig von uns für weitere Einsätze mitgenommen. #reuse 😊

An dieser Stelle bedanken wir uns herzlich beim Team des Campingplatzes Marienfeld in Friedeburg, das die Durchführung dieser Messkampagne ermöglicht hat!



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